Toni (wie das alles so klappt mit Hund)

Eine Leserin hatte mir in einem Kommentar geschrieben, wie ich den Alltag so mit meinem Hund meistere, daher jetzt ein sehr ausführlicher Post, wie und was und warum.

Den Wunsch nach einem Hund hatte ich schon sehr lange, eigentlich auch schon in meiner Kindheit, aber ich hatte die ersten Jahre meines Lebens eine Tierhaarallergie, nicht die beste Vorraussetzung.
Mit 13/14 wurde der Wunsch nach einem Haustier allgemein größer und ich bekam Hasen, später dann Katzen, die auch immer noch bei meinen Eltern sind, meine Tierhaarallergie hat sich natürlich gelegt. Während meiner Ausbildung/Studium hatte ich keine Zeit, also wurde der Plan immer weiter nach hinten verschoben.
So, ich war knapp 1,5 Jahre mit meinem Freund zusammen, wir haben eine gemeinsame Wohnung in München-Schwabing, da kam das Thema wieder auf und wurde auch recht schnell ernster.
Jack Russell fand ich von ihrem lustigen Wesen immer super, auch die Größe ist perfekt und optisch mochte ich sie schon immer. Um dann aber doch ein bisschen Ruhe und Gelassenheit mit reinzubringen, kam ich schnell auf die Mischlings-Art des Jack Russell/Chihuahua. Das ist wirklich die totale Wundertüte, da man vorher gar nicht weiß, wie groß/klein die dann so werden.
Wir haben uns Hunde angeschaut und dann wusste ich: die muss es sein und dann hatte ich recht schnell meine/unsere Toni.

das erste Bild von ihr bei uns in der Wohnung

Rotzfrech vergingen die ersten Wochen/Monate, in der wir auch leider eine Geflügel-Allergie feststellen mussten. Gott, wie oft war ich in den ersten Monaten mit ihr beim Tierarzt.
Die ganze Grundausstattung habe ich in verschiedenen Geschäften gekauft:
- Geschirr und Leinen bei 030-hundehalsband.de (mMn die schönsten)
- Körbchen in so einer ganz kitschigen furchtbaren Hunde-Boutique
- Napf und Co. bei Kölle Zoo (riesen Auswahl) oder im Internet
- Futter erst bei Fressnapf, dann direkt beim Futter-Hersteller Terra Canis (das Futter kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen)
- Kauzeug kaufe ich immer am Elisabethmarkt, das ist reines getrocknetes Fleisch und nix mit tierischen Nebenerzeugnissen

Die ersten Monate waren wirklich auch anstrengend, nicht wegen dem Hund, sondern wegen den Menschen drumherum, die einem ja so tolle Ratschläge geben. Fressnapf hat mir zB von meiner bevorzugten Futtermarke abgeraten, in dem sie mir erzählt haben, es sei Zucker enthalten (sie hat auf einer Dose das Wort "kein" mit dem Daumen verdeckt, so dass ich nur noch "Zucker" gelesen habe). Also hat sie mir die Eigenmarke von Fressnapf empfohlen, ich bin aber bei Terra Canis geblieben, hab denen das gemeldet und mich bei Fressnapf per email beschwert. Solche "Tipps" haben echt genervt und auch der ständige Versuch von wirklich allen, die Toni anzufassen, als sie noch klein war.


Naja, jetzt ist sie 2,5 Jahre alt und wie ist mein Alltag mit ihr? Ich habe das Glück, sie mit ins Büro nehmen zu dürfen. Meine Kollegen freuen sich immer, sie hat hier ein großes Körbchen und ein Grünstreifen ist ein paar Minuten von hier entfernt. Ich arbeite meistens bis 17 Uhr, wenn das Wetter hält, fahre ich mit ihr noch an die Isar oder in den Englischen Garten, damit sie noch Auslauf hat (ja, auch kleine Hunde brauchen viel Bewegung).
Am Wochenende habe ich das arbeiten bereits stark reduziert, ich arbeite nur noch 1x Woche, meistens von 21:30-04:00 Uhr und in der Zeit ist mein Freund daheim und bespaßt sie.
Die Wochenenden sind für die Toni dann der größte Spaß, da meine Eltern sie oft zum wandern oder auf Radl-Touren mitnehmen, ja richtig, dieser kleine Hund liebt es zu wandern. Mein Papa ist zu einem großen Toni-Fan geworden, schon witzig, dass er mir damals von einem Hund abgeraten hat. Dank meinen Eltern und meiner Schwester ist es bisher auch nicht zum Problem geworden, wenn wir mal einen Tag ohne Hund wegfahren wollten oder in den Urlaub sind. Toni freut sich immer sehr und hat im Garten meiner Eltern ordentlich Spaß.
Wenn sie am Wochenende bei meinem Freund und mir ist, gehen wir meistens in den Olympiapark, Isar, etc. wenn das Wetter mitspielt auch gerne an den Mallertshofer Hundesee, da wird dann schön geplanscht und nach Steinen getaucht.

Also die Toni ist den größten Teil der Woche schon bei mir, freut sich aber natürlich immer über Abwechslung am Wochenende, ob bei meinen Eltern, meiner Schwester oder Freunden.
Für mein Radl habe ich vorne einen Hundekorb in dem sie auch immer mitkommt, sie ist ein richtiger kleiner Speed-Junkie, hauptsache schnell unterwegs sein und bloß niemanden überholen lassen.

Radl-Korb/Original-Bild Rixen Kaul (und nein, das ist nicht die Toni)


Abschließend kann ich sagen, dass ein Hund sehr viel Arbeit macht, einiges an Geld kostet, spontan sein auch nicht immer einfach ist, einkaufen im Supermarkt muss ich mir auch vorher überlegen, etc. Es gibt natürlich auch ein großes aber! Dieser kleine 3,6 kg Hund gibt mir so viel an Lebensfreude, Liebe, Spaß, den Zwang spazieren zu gehen, die Natur neu zu erleben, die Begeisterung, wenn ich nach Hause komme, dass es mir niemals in den Sinn kommen würde, diese Entscheidung zu bereuen - ein Leben ohne Toni ist im Moment schwer vorstellbar.


Falls ihr jetzt noch weitere Fragen haben, was das Thema Hund betrifft, schreibt gerne in die Kommentare.

2 Kommentare:

  1. Vielen Dank für diesen Post!
    Ich finde es so toll, wie du immer auf meine Themenwünsche eingehst. Vor allem mag ich deinen Blog auch so gerne, weil er so bunt gemischt ist und nicht diese 08/15 gesponserten Posts kommen.

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    1. Danke, ich freu mich auch immer sehr über Wünsche etc. Daher versuche ich auch, alles schnellstmöglich umzusetzen.

      Danke, dass Du meine Leserin bist!

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